Wartezeiten im Taxi, sie gehören dazu. Habe ich die Telefonate erledigt, die Mails gecheckt und beantwortet und die Updates in meine Fahrtenliste eingearbeitet, lese ich gerne. Zuletzt war es ein Salzburg-Krimi, der schon seit Monaten darauf gewartet hat, mich begleiten zu dürfen: „Mörderwalzer“ von Manfred Baumann; gestern ausgelesen. Was hat nun ein Krimi mit der Wunderlampe zu tun und warum soll der Geist Gudrun heißen? Na, abwarten – Kapitel 24; ich hab’ mich fast an meinem Cappuccino verschluckt!

Ein ehemaliger Kunde – zwar nicht Martin wie Kommissar Merana, sondern Markus – hat mich öfter als „Taxi-Wunscherfüllerin“ bezeichnet. Und einmal hat er tatsächlich gesagt: „So wie Sie die Wünsche erfüllen, müssen Sie der Geist aus Aladins Wunderlampe sein. Der heißt bei mir ab sofort Gudrun.“ So kurios! Das muss Anfang der 2000er Jahre gewesen sein; es war die Zeit der Personaltransfers für Firmen mit aufwändigen Dispositionen und gefühlten hundert Änderungen und Ergänzungen. Täglich. „Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger“, das ist seit damals mein Motto, wenn es um Sonderwünsche und komplizierte Dispositionen geht. Viele wohlmeinende Kosenamen hat man mir zugedacht; dass der Geist aus Aladins Wunderlampe Gudrun heißt, war wohl der ungewöhnlichste Satz. Aber … Woher kennt Manfred Baumann diese Feststellung?
 
Auch wenn die Handlung stellenweise etwas langatmig dahinplätschert und insgesamt zwar spannend, aber nicht wirklich fesselnd ist, gebe ich eine Leseempfehlung für „Mörderwalzer“. Die Hintergrundinformationen zur Geschichte von Schloss Leopoldskron und zu Max Reinhardt, dem Mitbegründer der Salzburger Festspiele, die Baumann mit dem Fall verflochten hat, machen das Buch interessant. Das gilt übrigens für alle Krimis um Kommissar Merana – Baumann versteht es, die Fälle an besondere Orte zu legen und mit bestens recherchierten Fakten zu unterlegen.
 

Dieser Beitrag enthält unbeauftragte und unbezahlte Werbung. Werbung für die Salzburg-Krimis von Manfred Baumann. Werbung für Salzburg – natürlich. Werbung für den Geist aus der Wunderlampe – warum nicht? Ach ja, und Werbung für mich, denn ich diesem Fall bin ja ich der Geist aus der Wunderlampe …