Die Anruferin kontaktierte mich gestern wegen Taxifahrten zur Chemotherapie. „Ich kenne mich überhaupt nicht aus“, seufzte sie, „können Sie mir helfen?“ Ich konnte gerade nicht länger telefonieren und versprach, sie in etwa 15 Minuten zurückzurufen.
Ich erklärte ihr den Ablauf der Patientenbeförderung, konnte aber, da bereits verplant, ihre Fahrt nicht übernehmen. „Ich versuche, den Termin etwas zu verschieben“, meinte sie, „ich möchte gerne mit Ihnen fahren.“
Heute rief sie mich freudig an. „Ich kann am Donnerstag eine halbe Stunde später kommen, holen Sie mich dann ab?“ Ich sagte zu und vereinbarte die Uhrzeit mit ihr. „Wissen Sie“, meinte sie, „ich bin so dankbar, dass Sie mir alles geduldig erklärt haben. Ich habe die ganze Liste durchtelefoniert, bis ich am Ende bei Ihnen gelandet bin. Und Sie waren die Netteste.“
Natürlich freue ich mich, dass die Kundin zufrieden ist. Gleichzeitig denke ich: „Was hab‘ ich denn Besonderes getan?“